Anfang der 70er Jahre gründete die Familie Großkopf unter der Leitung von Peter Großkopf ein Unternehmen zur Herstellung von Transportkälteanlagen. Diese zeichneten sich bereits damals durch einen umweltfreundlichen Generatorantrieb über Keilriemenantrieb vom LKW-Motor sowie ein selbsttragendes Kunststoffgehäuse mit außenliegenden Verdampfern zur Ausnutzung des vollen Laderaumes und Lärmreduzierung aus. Durch den Einsatz von R502 statt R12 und die Hochleistungskältemittel R13B1 bzw. R22 gelang es, die Kälteleistung zu verdoppeln. Neue hocheffiziente Walzengebläse zur optimalen Luftverteilung machten auch bei extrem langen Laderäumen die sonst erforderlichen Luftkanalsysteme überflüssig.

Die Entwicklungen der 80er Jahre waren geprägt von neuen logistischen Aufgabenstellungen. Mehrtemperaturzonen auf den Kühlfahrzeugen optimierten die Tourenplanungen. Anfangs wurden hierfür Lüftersysteme mit elektrischer Heizung für bis zu 3-Kammer-Anwendungen und später Split-Anlagen mit extrem flachen Zusatzverdampfern entwickelt. Die Transportkältemaschinen wurden hinsichtlich ihrer Geräuschemissionen durch Drehzahlregelung aller Komponenten weiter optimiert. Als in den 80er Jahren das Ozonloch entdeckt wurde, hat Peter Großkopf sofort umfangreiche Untersuchungen mit umweltfreundlichen, alternativen Kältemitteln in Auftrag gegeben. Bereits damals wurde von der deutschen Umweltpolitik ein GWP-Wert unter 2000 für alle neuen Kältemittel gefordert. Alle mit höheren GWP-Werten sollten nur noch als Ersatzkältemittel für Transportkälteanlagen genutzt und nicht mehr in Neugeräte eingefüllt werden.

Gefördert vom Umweltministerium wurden 1990 auf Veranlassung des deutschen Umweltbundesamtes acht lärm- und abgasarme sowie FCKW-freie Kühlfahrzeuge vorgestellt. Gleichzeitig verzichtete FRIGOBLOCK weltweit als erster Hersteller von Transportkältemaschinen auf den Einsatz von FCKW. R22 wurde bereits durch R507 ersetzt, zusätzlich wurde das gesamte Programm auf das damals umweltfreundliche Hochleistungskältemittel R410A umgestellt.

Mit einem GWP-Wert von damals unter 1800 war diese Technik dem Markt um 20 Jahre voraus. R410A wurde neben dem niedrigen GWP-Wert auch wegen seines niedrigen spezifischen Energieverbrauchs zur Erzeugung von Ausblastemperaturen bis – 50 °C gewählt.

Ab 2000 wurde das Hybridsystem für den Langstrecken- und Verteilerverkehr zur Serienreife entwickelt. Der Antrieb erfolgt über einen 50 PS 3-Zylinder-Mercedes-Common-Rail-Dieselmotor mit 800 cm3 oder über einen Generator am LKW-Motor.

Neben einer Kraftstoffersparnis von 50 % wurde die Kälteleistung um mehr als 50 % gesteigert. Die Nutzlast erhöhte sich um 500 kg. Heute noch übliche Dieselemissionen bei ungefilterten Industriedieselmotoren wie Partikelausstoß und Stickoxide wurden bereits zu dieser Zeit um das 1000-fache gesenkt. 

Parallel zur Hybrid-Einführung wurde an einer neuen Generation von Hochleistungskältemaschinen mit einem 2-stufigen Kältekreislauf und bis zu 3 außenliegenden Verdampfern gearbeitet. Die Entwicklung wurde 2011 mit dem deutschen Kältepreis für innovative, umweltfreundliche Entwicklungen im Bereich der Transportkälte durch das Bundesministerium für Umwelt ausgezeichnet. Hierbei wurde die Entwicklung der erstmals in der Transportkälte eingesetzten Invertertechnik zur bedarfsgerechten Regelung des Kälteverdichters und aller Lüftermotoren sowie der Einsatz des umweltfreundlichen Kältemittels Propen ausgezeichnet.

Mit dem Serienanlauf der neuen Generation der Hochleistungskälteanlagen mit Inverter-Technologie und neuen wassergekühlten Generatoren, die für die Euro-VI-Motoren der LKW-Hersteller geeignet waren, wurden beginnend 2014 Verkaufsverhandlungen unter anderem mit Ingersoll Rand aufgenommen. 2015 wurde das Unternehmen dann nach Zustimmung der Kartellbehörde mit eindeutigen Auflagen an Ingersoll Rand verkauft.

Peter Großkopf entschied sich wenige Monaten nach dem Verkauf, die Umweltstiftung Grosskopf GmbH allein zu gründen und knüpft seitdem nahtlos an die bereits vor dem Verkauf begonnenen Entwicklungen für zukunftsorientierte Transportkältemaschinen an.

Dies geschah zum einen auf Wunsch vieler Kunden und zum anderen, da wesentliche Auflagen und Absprachen von Ingersoll Rand / Thermo King vor dem Verkauf zwar persönlich zugesagt, aber bis heute nicht eingehalten wurden.